Kein Cauda Equina – keine OP

09-03-2012 von admin

Ich wollte noch über die Caudageschichte berichten. Der Anruf von Dr. Höhner kam und er riet mir zum CT und anschliessender OP am Montag den 05.03. bei Max. Ich willigte ein, hatte aber ein sehr schlechtes Gefühl bei der Sache und ernsthafte Bedenken. In einem Hundegesundheitsforum machte man mir zusätzlich die Hölle heiss und nach Rücksprache mit einigen Ärzten war ich mir noch weniger sicher.

Freitagsabends stand ich vor dem Rewemarkt als ich dachte: Moment was mach ich da eigentlich??? CT? OP? Dach des Lendenwirbels rausfräsen? Spinalkanal offen legen? evtl. Narbenbildung? Teilentfernung des Kreuzbeins? Und das alles bei einem Hund, der jetzt nach der Knie-OP endlich wieder top läuft?

Die grösste Sorge bereitete mir das CT und die schnelle OP im Anschluss ohne eine 2. Meinung. CT… da kann man doch die Weichteile wie Bandscheiben und Nerven etc gar nicht erkennen? Ich wollte das so nicht, ich wollte einen Aufschub und mindestens ein MRT im Vorfeld.

Eine dorsale Laminektomie ist kein Kinderspiel und nicht sowas wie „wir schneiden mal die Krallen“. Eine dorsale Laminektomie kann furchtbar in die Hose gehen und der Hund ist nachher an den Rolli gebunden und das ist kein Hundeleben.

Also stand ich da vor dem Rewe und dachte: NEE das machen wir mal ganz anders. Ich rief vom Auto aus alle Tierkliniken an, die in der Umgebung ein MRT haben und versuchte den schnellstmöglichen Termin zu bekommen. Zusätzlich bat ich darum, dass Dr. Selzer, dem ich wirklich sehr vertraue mich zurückruft. Seine Meinung war mir wichtig, zumal er Max kennt und auch das digitale Röntgenbild von vor 5 Wochen gesehen hat. Seine Einschätzung damals: Könnte evtl mal eine Cauda draus werden, würde ich aber erstmal abwarten.

Einen Termin hatte ich schnell. Der Rückruf von Dr. Selzer kam in der Gemüseabteilung. Er sah Max auf keinen Fall als OP-Kandidaten und riet mir dazu zur Neurologin nach Köln zu gehen und Max zunächst komplett neurologisch untersuchen zu lassen, mit anschliessendem MRT.

Um einen kleinen Sprung zu machen, den Termin bei Frau Dr. Bathen-Nöthen hatten wir am Montag fast um die Zeit, als Max eigentlich schon hätte im CT liegen sollen. Ihre Diagnose nach Gangbild und weiteren neurologischen Untersuchungen war eindeutig: Dieser Hund hat keinerlei Schmerzen, es gibt schlicht gar keinen Befund den man in einem MRT näher untersuchen sollte/müsste.

Die Schiefstellung und das geringe Schonen des rechten Hinterlaufes kommt noch von der Kreuzband-OP. Sie will sich den Hund in 4 Wochen nochmals anschauen, wenn ich es für nötig halte, jederzeit früher. Aber eine  OP ist absolut unnötig, sinnlos und kontraproduktiv.

Wir sind erstmal super erleichtert und froh darüber, dass mein Bauchgefühl zum zweiten Mal so recht hatte.

In 4 Wochen werde ich Max nochmals vorstellen und vorher weiter zur Chiropraktikerin gehen, die von Anfang sagte: nee der Max hat da noch nie Anzeichen gehabt…