Impfen – nicht immer sinnvoll

Viele Haustierbesitzer neigen auch heute noch dazu Ihrem Tierarzt blind zu vertrauen und ihre Tiere mit jährlichen Impfungen schier vollpumpen zu lassen. Das ist nicht nur absolut unnötig sondern schier Quatsch.

Seit dem Jahr 2006 empfiehlt der Bundesverband der parktizierenden Tierärzte (BPT) verlängerte Impfabstände für die Hauptimpfungen. Wer sich mit dem Thema aber schon näher befasst hat, wird festgestellt haben, wie schwer es ist eine Tierarztpraxis zu finden, die zum Beispiel mit einer 3-Jahres-Tollwutimpfung einverstanden ist.

Durch die verschiedenen chronischen Krankheiten bei meinem Hund musste ich mich mit der Impffrage genau auseinandersetzen und bin sehr froh über all das, was ich in dem Zusammenhang dazu lernen konnte.

Wichtige Grundimmunisierungen werden heute genannt bei Parvovirose (P), Staupe (S) und Hepatitis (H). Letzteres sollte man mit Vorsicht geniessen, denn Hepatits bei Hunden kommt in Deutschland so gut wie nicht vor. Unsere Tierärztin Frau Dr. Hörauf hat in über 20 Jahren Praxiserfahrung noch keinen Fall gesehen! Eine Hepatitisimpfung ist also nicht zwingend erforderlich.

Beim Thema Tollwut sieht es folgendermassen aus: Seit dem Jahre 2008 gilt Deutschland als (Fuchs-)Tollwutfrei. Eine Infektion bei Hunden ist heute sehr unwahrscheinlich aber keineswegs ganz ausgeschlossen, denn es besteht noch immer das (wenn auch geringe) Risiko, dass kranke Tiere importiert werden. Auf einen gültigen Tollwutschutz sollte immer geachtet werden, vor allem dann wenn der Hund, so wie meiner, jagdlich geführt wird. Der Kontakt zu einem infizierten Tier kann schwerwiegende Folgen für einen Hund haben, wenn er keinen gültigen Impfschutz hat. Es ist heutzutage allerdings nicht mehr notwendig einen Hund jedes Jahr gegen Tollwut impfen zu lassen, denn die Zulassung der allermeisten Tollwutimpfstoffe beträgt heute 3 Jahre, dabei wurde das Produkt nicht geändert, sondern allein dessen  Zulassung! Auch wenn Sie mit Ihrem Hund ins benachbarte Ausland reisen wollen haben Sie keine Probleme, denn in der EU-Verordnung 998/2003, wird der 3-Jahres-Impfstoff in der gesamten EU und vielen weiteren Ländern anerkannt. Einige Länder verlangen lediglich noch einen Nachweis über den Tollwuttiter im Blut, informieren Sie sich daher lange im Voraus wenn Sie eine Reise planen!

Die Borreliose Impfung ist sicher diejenige Impfung die am umstrittensten ist, da sie nachweislich so gut wie gar nicht wirkt. Der in Deutschland erhältliche Impfstoff wirkt leider nur gegen die Borrelienart, die hier am seltensten vorkommt. Gegen die häufiger vorkommenden Arten wirkt er NICHT. Nur wenige Hunde die infiziert sind, erkranken auch. Sollte es zur Borreliose kommen, dann helfen Antibiotika sehr gut. Als Ganzkeim-Bakterienimpfstoff ist die Borrelioseimpfung als sehr Nebenwirkungsträchtig bekannt. Ich empfehle daher diese Impfung nicht zu machen und den Hund regelmässig durch sogenannte Spot-On Mittel wie etwa Exspot, Frontline oder Advantix zu behandeln um die Menge der Zeckenbisse so gering wie möglich zu halten.

Ebenfalls ein Ganzkeim-Bakterienimpfstoff ist der Leptospiroseimpfstoff. Dieser schützt, wenn er es denn überhaupt tut, nur gegen zwei der Leptospirosearten in Deutschland. Auch Leptoimpfungen haben den Ruf besonders nebenwirkungsträchtig zu sein. Hirnentzündung nach einer Leptospiroseimpfung sind nicht selten. In einer deutschen Studie wurde gezeigt, dass mehr als 60% der an Leptospirose erkrankten Hunde geimpft waren! Allerdings erkranken nur wenige infizierte Hunde schwer, die meisten Erkrankungen verlaufen sehr mild und sind gut zu behandeln.

Bei Zwingerhustenimpfungen kommt es selten zu Nebenwirkungen. Die Wirksamkeit der Impfung ist in Fachkreisen aber dennoch umstritten, denn Zwingerhusten kann durch verschiedene Erreger ausgelöst werden. Auch hier ist eine Impfung kein 100% Schutz.

Leider gibt es zum Impfstoff gegen Babesiose bis heute keine Herstellerunabhängigen Studien über Nebenwirkungen und Wirksamkeit. Die von Zecken übertragenen Babesien kommen auch in Deutschland mittlerweile vor. Die Impfung wirkt maximal 6 Monate und verhindert keineswegs die Infektion. Laut Herstellerangaben soll die Impfung einen möglichen Krankheitsverlauf mildern können.

Die Impfung gegen den Coronavirus ist Bestandteil der neuen Kombipräparate (mit Staupe, Parvo etc). Nach Meinung vieler Experten ist sie völlig sinnlos. Das Coronavirus verursacht nur bei sehr jungen Welpen leichten Durchfall, das bedarf keiner Impfung.

Bitte beachten Sie dringend auch folgendes:

Nur völlig gesunde Hunde dürfen überhaupt geimpft werden. Bitte achten Sie bei der Gabe von Medikamenten auch immer selbst darauf, ob eine Impfung überhaupt stattfinden darf. Ich kenne keinen Tierarzt der mich je danach befragt hätte! Im Beipackzettel von Atopica (bekommt Max gegen die Allergie) steht zum Beispiel, dass man 2 Wochen vor und 2 Wochen nach der Medikamentengabe nicht mit Lebendimpfstoffen impfen darf. Ein Hund unter Dauercortison darf gar nicht geimpft werden. Tun Sie Ihrem Hund den Gefallen und informieren Sie sich vor dem Gang zum Tierarzt im Internet. Impfungen sind für Tierärzte die einfachste und schnellste Einnahmequelle und die meisten Tierärzte raten Ihnen zur Komplettdröhnung. Max bekommt nur noch alle 3 Jahre die Tollwutimpfung und sonst gar nichts mehr.