Jagd

Geboren um zu Jagen !!!

Max ist nicht nur im “normalen” Leben mein treuester Begleiter, sondern auch mein verlässlichster Partner bei der Jagd. Das war nicht von Beginn an der Fall. Als Max fast 2 Jahre alt war stellte ich fest, dass man einen Kleinen Münsterländer mit ständigen Ersatzbeschäftigungen nicht auslasten kann. Der Kleine Münsterländer ist ein Jagdgebrauchshund und muss auch als solcher geführt werden, wenn man ihm ein wirklich glückliches Leben ermöglichen möchte. Nicht umsonst ist es so gut wie ausgeschlossen als Nichtjäger von einem seriösen Züchter einen Hund dieser Rasse zu bekommen. Seriöse und vorallem verantwortungsvolle Züchter geben ihre Welpen nicht an Nichtjäger ab, und sie wissen warum. Jagdgebrauchshunde haben eine hohe Passion, welche angewölft ist. Dieser Passion können Menschen ohne jagdliche Ambitionen und die dazu nötigen Gegebenheiten nicht Herr werden. Schon alleine rechtlich ist es nicht gestattet mit einem Jagdhund in einem fremden Revier zu arbeiten und zu trainieren, denn die Ausbildung eines Jagdhundes zählt zur Jagdausübung, und wer das unerlaubt tut kommt mit dem Gesetz in Konflikt.

Es gibt nichts Schöneres als einem Jagdgebrauchshund bei der Arbeit zuzusehen, oder noch besser: diese gemeinsam mit ihm zu erleben. Ich selber hätte mir das nicht erträumen lassen, bis ich begonnen habe, meinem Hund ein verdientes Leben als richtiger Jagdhund zu ermöglichen.

Es war ungleich schwerer einen fast 2 Jahre alten Hund noch jagdlich auszubilden, der auch als Welpe leider keine Prägung in diese Richtung genossen hat. Dieser Herausforderung habe ich mich gerne gestellt und Max mit sehr viel Geduld und Liebe zur Brauchbarkeitsprüfung geführt, welche er mit Bravour bestanden hat.

Einen Jagdhund zu führen bedeutet Konsequenz, harte Arbeit, und damit umgehen zu können immer wieder Rückschläge zu erleben.

Ich arbeite mit Max nahezu täglich an Wild und am Gehorsam. Natürlich nimmt das extrem viel Zeit in Anspruch. Täglich sind wir ca. 3 Stunden in Wald und Flur unterwegs. Erfreulicherweise sind wir für unser jagdliches Training in einigen Revieren hier in der Gegend gerne gesehen, da Max sehr gut im Gehorsam steht.

Mittlerweile habe ich verschiedene Begehungsscheine und jage mit Max sowohl auf Hoch- als auch auf Niederwild. Zunächst arbeitete Max hauptsächlich als Nachsucher. Dies bedeutet, dass er krankes Wild auf der Rotfährte (Blutfährte) nachsucht. Die Ausbildung dazu haben wir bei dem sehr erfahrenen Jäger und Hundeausbilder Helmut Schönberger gemacht. Seit einigen Jahren jagen wir sehr intensiv auf Niederwild in verschiedenen Revieren. Die meisten zusätzlichen Einladungen bekomme ich wegen dem Hund. Auf Niederwild wurde Max nie ausgebildet, aber instinktiv hat er den richtigen Weg für diese Jagdart gefunden. Sein starker Gehorsam und seine Passion helfen ihm und mir dabei. Wir sind ein gutes Team.

Ich arbeite mit Max, ohne jegliche Gewalt und Starkzwangmittel, und lehne diese auch in meinem Beruf als Fotgrafin ab. Ich fotografiere keine Hunde mit Tele, Stachelhalsband oder anderen Starkzwangmitteln.

Da eine Nachsuche auf Schwarzwild sowohl für den Hund als auch für den Nachsuchenführer eine grosse Gefahr darstellt, trägt Max auf Schwarzwildnachsuchen grundsätzlich eine Schlagschutzweste, welche für ihn massangefertigt wurde. So hat wehrhaftes Schwarzwild geringere Chancen den Hund zu verletzen. Bevor es solche Westen gab, standen viele Hundeführer, vornehmlich bei der Arbeit an wehrhaftem Schwarzwild, der Situation relativ machtlos gegenüber. Zusätzlich zur Sorge um den verletzten vierläufigen Jagdhelfer schlugen dann die oft erheblichen Folgekosten durch hohe Tierarztrechnungen oder gar den Verlust des Hundes schmerzlich zu Buche. Die Weste gewährleistet eine Durchstossfestigkeit von rund 900 Newton, so hat das Gewaff vom Schwarzwild kaum noch eine Chance den Hund ernsthaft zu verletzen. Dennoch sind gebrochene Rippen und Läufe keine Seltenheit, vor allem bei unerfahrenen Hunden.

Es sei erwähnt, dass Jagdgebrauchshunde, und damit meine ich alle Rassen die dazu gehören, für ein normales Leben als reiner Familienhund völlig ungeeignet sind. Leider landet ein sehr grosser Prozentsatz dieser Hunde wegen Überforderung des Führers früher oder später im Tierheim.

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Nachsuchentraining

Entenapport

Stolzer Hund nach der Arbeit

Die sind ganz schön schwer :-)

Schlagschutzweste

Erfolgreiche Jagd