Heute möchte ich mal berichten, wie es Max seit der Goldimplantation geht, mit einer kleinen Zusammenfassung, so dass auch diejenigen sich ein Bild machen können, die nicht den kompletten Gesundheitszustand von Max kennen:
Max, kleiner Münsterländer, geboren 01.05.2005 regelmässig jagdlich geführt auf Niederwild und Nachsuchen.
Max hat viele Baustellen und ist seit jüngsten Tagen von OP´s und anderen Dingen gebeutelt. Alleine im Jahr 2012 waren es 10 Vollnarkosen,
angefangen beim Kreuzbandriss den er sich auf einer Hasentreibjagd zuzog bis hin zur Entfernung der Mandeln weil diese permanent entzündet waren.
Der Rüde hat die Hüfte nicht in Ordnung, Spondylosen den ganzen Rücken runter und Arthrosen in so gut wie alle Gelenken, am schlimmsten
für mein Empfinden im Ellenbogen.
Ich stand der Goldgeschichte sehr, sehr skeptisch gegenüber, wollte aber keinen Versuch auslassen um Max zu helfen und ihm wenn eben möglich
auch weiterhin ermöglichen zur Jagd zu gehen, denn dafür ist er geboren und ich möchte, dass der Hund rundum glücklich ist und seine Passion
ausleben kann. Alles andere ist für einen Jagdhund in meinen Augen reine Tierquälerei und ein permanentes Unterdrücken von angewölften Trieben.
Im Juli wurde das Humpeln, ausgehend vom Ellenbogen immer schlimmer. Max konnte zwar toll rennen, kein Problem, ich sah auch kein Lahmen.
ABER: wenn wir nach einer Stunde aus dem Wald kamen und er dann 2 Stunden geschlafen hatte, kam er kaum noch hoch und humpelte sehr
schwer im Vorderlauf. Es folgten Röntgenaufnahmen unter Narkose und dabei kam die Arthrose zum Vorschein!!! Im Nachhinein muss ich sagen, die Probleme traten auch 2010 schon auf, da war die Diagnose immer „Entzündung der Bizepssehne“, was ich aus
heutiger Sicht nicht mehr unterschreiben würde, sicher bin ich allerdings nicht, denn ja, auch die Schulter ist eine Baustelle.
Ich bin ja grundsätzlich nicht für OP´s im Gelenkbereich, denn jede OP im Bereich der Gelenke zieht zwingend eine Arthrose nach sich, also was
hätten wir dadurch gewonnen? Vermutlich Nichts, schon gar nicht auf Dauer.
Die Jagdsaison, beginnend im September, stand uns kurz bevor und alle Zeichen standen darauf, dass dieser Hund keine einzige Jagd mehr machen könnte.
Im August traten die Probleme und Schmerzen schon nach 30 Minuten Spaziergängen auf. Auch Physio, Unterwasserlaufband und Chiro brachten
keine Linderung mehr. Auch Schmerzspritzen, die ich ihm selber setze, halfen nur noch bedingt und immer kurzweiliger. Und ich wollte auch keinen Hund, der neben Atopica und Forthyron noch mehr Medikamente nehmen muss. Ich wollte meinen 7 Jahre alten Rüden nicht zum Rentner ausmustern, NOCH NICHT!!!
Also entschied ich mich zu dem Versuch der GI – auch wenn ich mehr als skeptisch war. Die Entscheidung welcher Arzt und welche Methode (auf gar keinen Fall wollte ich eine Goldakupunktur) hat mich nicht nur Nächte sondern Wochen mit täglich schlaflosen Nächten gekostet. Ich behaupte ich war sehr gut vorbereitet als ich zu Drs Horch kam und hatte auch ein gutes Gefühl mit meiner Entscheidung.
Nun, im Grunde interessiert Sie nicht nur die Vorgeschichte meines Hundes, sondern Sie wollen nun sicherlich wissen wie der Rüde HEUTE lebt…
Ich will Sie nicht auf die Folter spannen:
Max bekam am 11.10.2012 genau 69 Berlockimplantate bei Drs Horch (An der Wirbelsäule wurden 24 Implantate gesetzt (12 Wirbel, jeweils links und rechts am Facettengelenk 1 Implantat). An beiden Sprunggelenken jeweils 1 Implantat (insgesamt also 2), an beiden Ellbögen jeweils 6 Implantate (drei an der Aussen-, drei an der Innenseite, also 12 insgeamt für beide Ellbögen). Am Carpus links 2, rechts ebenso 2 Implantate. An den Zehen der linken Vorderpfote 2 Implantate, an der linke und rechten Schulter jeweils 1 Implantat (also 2 insgesamt). An der linken Hüfte 7 Berlock, an der rechten Hüfte ebenfalls 7 Implantate (insg. 14 für die Hüfte). Die ungerade Zahl kommt vom Knie, dort wurden rechts 9 Implantate gesetzt (drei an der Innenseite, drei an der Aussenseite und drei um die Kniescheibe.).
Max ist seitdem ein VÖLLIG anderer Hund, ich will behaupten mitunter schmerzfrei, bis auf einen kleinen Rückschlag am Samstag vergangener Woche. Nach einem Tag Revier, den wir mit Kanzelbau verbracht haben, lahmte er wieder nach dem Aufstehen. Da er aber nicht viel gelaufen ist, vermute ich eine Zerrung oder ein Vertreten… Die Lahmheit ist auch wieder weg… Ein GI-Hund ist natürlich auch nicht vor anderen Widrigkeiten des Lebens und vor normalen Verletzungen geschützt ;-)
Normal werden die Hunde nach der GI erstmal etwas geschont weil die Muskulatur sich wieder aufbauen muss. Das habe ich nicht so befolgt, weil ich
dachte, der Hund ist von der Muskulatur ganz gut beisammen, die Probleme waren ja auch noch nicht so lange sichtbar. Ich habe ihn viel schwimmen
lassen und in der Tat nach 10 Tagen zur ersten Treibjagd mitgenommen, nach Absprache mit Dr. R. Horch. Bei dieser ersten Treibjagd allerdings noch mit Schmerzmittel und nur einen halben Tag. Wieder eine Woche weiter die nächste Jagd, wieder Schmerzmittel zur Vorbeugung aber dafür wieder den ganzen Tag und von da an 2-4 Treib- oder Drückjagden pro Woche teilweise bis zu 10 Stunden lang – OHNE SCHMERZMITTEL und OHNE PROBLEME weder vor noch nach der Jagd…
Max spielt wieder mit anderen Hunden, was er nie getan hat. Und er bewegt sich viel freier, wobei ich vorher gar nicht so empfunden habe, dass das nicht
so sei. Er begleitet mich täglich 2-3 Stunden ins Revier zum kirren und jagt wie der Teufel im Kettenhemd :-) Und Max bekommt seit Oktober KEINE Schmerzmittel mehr! NULL!!!!
Das Einzige was hier seit einem Jahr grosse Probleme macht ist das Kreuzbandknie, aber nicht die OP ansich sondern die Implantate. Offensichtlich verträgt Max die Schraube und die Drähte nicht. Aber das hat natürlich nichts mit der GI zu tun, die war ja erst im Oktober 2012.
Alles in allem also: Nein mein Hund konnte jagdlich vor der GI nicht mehr eingesetzt werden und das hat mir fast das Herz gebrochen, und JA heute jagt er wie verrückt und auch jetzt im Winter arbeitet er regelmässig auf Schweissnachsuchen in mehreren Revieren…
Mit der GI können Sie nichts falsch machen, es gibt keine Nebenwirkungen ausser die normalen Narkosenrisiken. Aus heutiger Sicht würde ich immer erst eine GI machen lassen und mir damit auch alle weiteren Schritte offen halten. Wenn erst mal operiert wurde, ist das nicht mehr rückgängig zu machen und ich kenne einige schwerwiegende Fälle wo die ED-OP nicht den gewünschten Effekt hatte sondern genau das Gegenteil.
Wenn Sie noch Fragen haben, melden Sie sich gerne per Email, ich gebe meine Erfahrungen gerne weiter…
Sie können sich auch direkt an Drs Horch wenden unter:
Tiergesundheitszentrum Schweinfurt
Athenstrasse 6
97424 Schweinfurt
Tel 09721-541881
www.dr-horch.de